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Dass Andere leben können! In diesem Sinne führte das Jägerbataillon 25 (JgB25/KPE) im Mai 2021 eine vierwöchige Kaderfortbildung im Bereich der erweiterten Selbst- und Kameradenhilfe (erwSKH) durch.

Da es bei Luftlandeeinheiten sehr schnell zu einem Engpass bei der Sanitätsversorgung kommen kann, entschied der Bataillonskommandant die Ausbildung in diesem Bereich voranzutreiben, da die Ausbildung erwSKH/EEH-1 in unserem Fall nicht ausreichend ist. Diese gefechtstechnische Ausbildung für Spezialkräfte und spezialisierte Kräfte dient der Verwundeten-Erstversorgung im Einsatz.

Die erwSKH wird auch als Einsatzersthelfer (EEH) bezeichnet und gliedert sich mehrstufig:
erwSKH/EEH-1 für jeden Soldaten einer KPE-Einheit;
erwSKH/EEH-2 für ausgesuchte Soldaten mit erweiterter Ausbildung.


Das angestrebte Ziel ist es, bei den KIOP-KPE Einheiten pro Gruppe mindestens einen Soldaten in der erwSKH/EEH-2 auszubilden. Zusätzlich sollten pro Zug ein Gruppenkommandant und ein Zugskommandant im Sinne der Nachhaltigkeit und weiterführenden Lehrgängen ausgebildet werden.
Beim Aufklärungszug und beim Unterstützungszug wird aufgrund ihrer exponierten Aufträge jeder Soldat in der erwSKH/EEH-2 ausgebildet. Diese Kaderfortbildung stellt die erste von heuer insgesamt zwei Kaderfortbildungen beim JgB25/KPE dar. Externe Angehörige der Streitkräfte sind selbstverständlich willkommen.

Vom 31. Mai bis zum 25. Juni begann die bereits 5. Kaderfortbildung erwSKH/EEH-2, die unter ärztlicher Aufsicht in bewährter Art und Weise durch das Bataillon ausgebildet wurde. Neben der Wiederholung und Vertiefung aller Themen der erwSKH/EEH-1 wird dem Soldaten beigebracht, unter gefechtsmäßigen Bedingungen einen Verletzten aus einem Gefahrenbereich zu retten, ihn in einem sicheren Bereich bis zu 30 Minuten stabil zu halten und anschließend an eine höhere sanitätsdienstliche Stelle zu übergeben. Hiezu werden theoretische Grundlagen der Anatomie, der Traumatologie, der Hygiene sowie Grundsätze der San-Versorgung im Einsatz, Meldeformate, Medical English, MASCAL Schulungen und Psychologie im Einsatz vermittelt.

Die praktische Ausbildung besteht aus zwei Hauptpunkten: der Stationsbetrieb sowie das Szenarientraining. Bei der Stationsausbildung wird Atemwegsmanagement, ein Untersuchungsalgorithmus, Verbandslehre, Schienung, Monitoring, Reanimation uvm. erarbeitet.
Beim Szenarientraining muss der Teilnehmer während einer Gefechtslage unter gefechtstechnischen Bedingungen, das Erlernte zur Anwendung bringen. Neben drei schriftlichen Prüfungen stellen eine eintägige Abschlussübung und eine praktische Zielüberprüfung den Abschluss dieser sehr fordernden Ausbildung dar.

Foto: STEINBERGER M.

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