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Verleihungsurkunde Ehren-Denkmünzen
Ehren-Denkmünze

Mit diesem Dokument wurde am 10. August 1789 dem Feldwebel Michael Ruppert, der sich bei der Erstürmung des Klosters Samuel durch besonderen Mut hervorgetan hatte, als erstem Mann der Armee die von Kaiser Joseph II. neu gestiftete goldene Ehren-Denkmünze verliehen. Somit war ein Siebener der erste, dem die Ehre zuteil wurde, diesen Orden zu tragen.

Weiters wurden den „Gemeinen“ (Soldaten) Johann Roth, Johann Kopczky und Blasius Czupczak, welche die Ersten unter den Stürmenden waren, die Silberne Ehren-Denkmünze verliehen. Die Ehren-Denkmünze zeigt auf der Vorderseite das Brustbild des jeweilig regierenden Kaisers mit der Umschrift seines Namens. Auf der Rückseite erkennt man sechs kreuzweise liegende Fahnen von einem Lorbeer umgeben mit der Inschrift: “Der Tapferkeit”. Gleich wie jetzt wurde sie auch damals an einem rot-weiß gerippten Band, damals jedoch im Knopfloch an der Brust getragen. Die Verleihung erfolgte in Folge des “Medaillen- Commissions- Beschlusses“ durch den kommandierenden General. Mit “hofkriegsräthlichem Rescripte” vom 18. Mai 1809 wurden die Statuten geändert und die vormalige “Denkmünze” Tapferkeitsmedaille genannt.

Zur Zeit der großen Revolution (1789 in Frankreich) kam es auf Grund des Prestige- und Autoritätsverlustes der Krone zu einer ersten Schwächung der absolutistischen Regierungssysteme. Die in der Folge geführten Koalitions- (ab 1792) und Befreiungskriege (1813 – 1815) gegen Napoleon bestimmten das Schicksal Europas. Nach einer reaktionären Phase (Vormärz) kam es im Jahre 1848 unter der Führerschaft des bürgerlichen Standes zu revolutionären Erhebungen gegen den Kaiser, die allesamt mit Hilfe des Militärs niedergeschlagen wurden.

Das 19. Jahrhundert kann als ausgesprochen nationales Zeitalter bezeichnet werden. Sämtliche Ursachen für den 1. Weltkrieg waren schon in dieser Zeit im Keime angelegt.