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Beim Assistenzeinsatz an der Grenze kämpfte der 21-jährige Feldkirchner 20 Minuten bis zum Eintreffen der Rettung ums Überleben eines Bewusstlosen. Dafür wurde er Grundwehrdiener des Jahres.

Bei der Verleihung „Militär des Jahres 2023“ wurde der Kärntner Pascal Primeßnig zum „Grundwehrdiener des Jahres“ gekürt. Denn beim Bundesheer rettete der Feldkirchner ein Leben. Primeßnig rückte im Jänner in der Khevenhüller-Kaserne in Lendorf in Klagenfurt ein.

Dort absolvierte der 21-Jährige seine Grundausbildung. Nach der Basisausbildung ging es für den Gefreiten Ende März Richtung Burgenland an die Grenze zum Assistenzeinsatz. Dort wurde er zum Lebensretter.

Um vier Uhr in der Früh traf er an einem Grenzübergang auf ein Fahrzeug mit ungarischem Kennzeichen, als plötzlich ein Mann am Beifahrersitz kollabierte. Der 21- Jährige erkannte die kritische Situation: „Ich rief sofort die Rettung“. Im Moment des Notfalls wusste Primeßnig gleich, was zu tun war, er brachte den Mann in die stabile Seitenlage und begann mit der Reanimation des Bewusstlosen. „Ich habe das alles im Rahmen der Grundausbildung gelernt und natürlich auch beim Roten Kreuz für den Führerschein“.

20 Minuten kämpfte er um das Überleben des Mannes, bis die Rettung eintraf. Dank dessen überlebte der Mann. „Ich glaube, das Wichtigste in so einem Fall ist das Tun. Man kann nur was falsch machen, wenn man nichts tut“, sagt Primeßnig und wird die spätere Begegnung mit dem Überlebenden nie vergessen: „Als mich der Mann später an der Grenze besuchte und mir dankte, das war schon sehr bewegend“.

Seinen Grundwehrdienst hat der ledige Feldkirchner mittlerweile hinter sich, denkt aber gerne daran zurück: „Es war toll. Natürlich auch anstrengend mit Diensten mitten in der Nacht an der Grenze, aber ich möchte die Zeit nicht missen“. Treffsicher bleibt der viel beschäftigte Fliesenleger auch im Zivilleben: Neben der Arbeit bleibt derzeit wenig Zeit für anderes, aber ab und zu gehe ich gerne Bogenschießen“. Die Verleihung in Salzburg mit Verteidigungsministerin Claudia Tanner.

© Thomas Oberdorfer/Bundesheer bzw. Gunter Pusch/HBF
Marko Petelin Redakteur Kärnten-Ressort